Im Jahr 1906 übernahm Max junior das Geschäft. In seinen Lehr- und Wanderjahren zog er nicht nur durch Bayern, sondern ging als Volontär auch nach Wien und London. Max Rischart hatte zwei besondere Leidenschaften. Im Sommer war er ein großer Freund von Eiscreme, im Winter liebte er den Dresdner Stollen, was sich auch in seinem Sortiment niederschlug. Rischart’s Backhaus entwickelte sich prächtig. 1924 erhielt die Bäckerei die Großhandelsgenehmigung und die Backstube wurde noch weiter mechanisiert.
Die Inflation schädigte Rischart’s Backhaus weniger als andere Münchner Firmen, denn ein großer Teil des Gewinns wurde sofort wieder in die Bäckerei investiert. In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts hielten Maschinen in Rischart’s Backhaus Einzug. So erhielt das Backhaus etwa um 1910 ein Telefon, der Zustelldienst wurde motorisiert und ein dreirädriger Lieferwagen angeschafft. Als direkt am Marienplatz ein Ladenlokal frei wurde, bot sich Max Rischart jun. die Möglichkeit 1932 die Filiale am Marienplatz 18 zu eröffnen.