Das Backen und die Kunst sind zwei Pole, denen sich der Inhaber des traditionsreichen Münchner Backhauses mit Liebe und Leidenschaft zuwendet. Für süße, saftige Kuchen und krosse Brezn war das längst ein Begriff, als es 1983 sein 100-jähriges Bestehen feierte. Seitdem bereichern in regelmäßigen Abständen RischArt Kunstprojekte die Münchner Öffentlichkeit.
RischArt steht für verantwortungsvolles soziales und kulturelles Handeln eines mittelständischen Unternehmers und für hohe Qualität. Da wird kein Unterschied zwischen dem Brotberuf und der Kunst gemacht.
Bereits beim zweiten RischArt-Preis 1985 in der Münchner U-Bahn-Station Marienplatz war der Schritt in den öffentlichen Raum vollzogen. „Persönlich war ich fasziniert von der Idee, Kunst gerade an einem Ort zu zeigen, wo sonst nur für Konsum- und Genussartikel geworben wird", sagte Gerhard Müller-Rischart. Als Inhaber eines Wirtschaftsunternehmens denkt er auch jenseits ökonomischer Raster. „Ich sehe in der Kunst einen Freiraum, der mir neue Perspektiven, Einsichten und Wertmaßstäbe eröffnet“, bekannte er im selben Kontext. Es sind Fragen unserer unmittelbaren Gegenwart, gestellt und transformiert von Zeitgenossen und als solche eben von Belang für unser gegenwärtiges Denken, die die RischArt-Initiativen auszeichnen und das seit über 30 Jahren.
Auszug aus dem Text von Dr. Elisabeth Hartung, Jubiläumspublikation 125 Jahre Rischart